Umkämpftes Spitzenspiel knapp mit 6:8 verloren

Leegebruch nun Erster

Das Zuschauerinteresse war groß und so wurde das Spiel Pneumant II – Rotation Leegebruch zu einem wahren Krimi. Dabei kamen die zahlreichen Zuschauer voll auf ihre Kosten. Zwar endete das Spiel mit einer knappen 6:8-Niederlage der Pneumies, dennoch war es lange Zeit ein Spiel auf Augenhöhe und ein Unentschieden lag im Bereich des Machbaren.

Nach den Doppeln stand es ausgeglichen. Während Bloßé/Lorenz gegen Bachmann/Mehr mit 1:3 unterlagen, siegten Stamm/Musehold gegen Brudek/Matzdorf glatt in drei Sätzen. Gerald Stamm kam mit dem weichen Blockspiel gegen Reiner Mehr nicht klar und unterlag deutlich mit 1:3. Knapper ging es am Nachbartisch zu, wo Steffen Musehold eine 2:1-Führung gegen den amtierenden Landesmeister der Jungen Matti Bachmann nicht halten konnte und noch 2:3 unterlag. Ein an diesem Tag glänzend aufgelegter Robert Bloßé konnte das Duell der beiden Linkshänder gegen Martin Matzdorf mit 3:0 für sich entscheiden und holte somit den Anschlusspunkt zum 2:3. Doch die Leegebrucher bauten ihre Führung wieder aus. Mit zwei Mal 7:11 im fünften Satz verloren Kapitänin Gina Lorenz gegen Marco Brudek, als auch Stamm gegen Bachmann. Mit dem 2:5 schien eine kleine Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch die Fürstenwalder stemmten sich unter dem Beifall der Zuschauer gegen die drohende Niederlage und holten Punkt für Punkt auf.

Den Anfang machte Musehold, der unter großem Jubel einen 0:2-Rückstand gegen Mehr in einen 3:2-Sieg ummünzte. Einen ganz harten Fight lieferten sich Bloßé und Brudek. Wie so oft zwischen den beiden ging es über fünf Sätze, dieses Mal mit dem besseren Ende für den Spreestädter (11:9 im fünften Satz). Kapitänin Lorenz konnte anschließend dem druckvollen Spiel von Matzdorf nicht viel entgegensetzen und verlor mit 1:3. Doch Bloßé, mit einem sehenswerten 3:2-Sieg gegen Bachmann, und Stamm mit einem 3:0-Sieg gegen Brudek glichen zum 6:6 aus. Nun ging es in den letzten beiden Duellen um Sieg, Unentschieden oder Niederlage. Während das Spiel Lorenz gegen Mehr mit einem 3:1 für den Leegebrucher endete, fieberten alle Beteiligten am Nachbartisch dem letzten Spiel entgegen, denn bei einem Sieg von Musehold gegen Matzdorf wäre ein durchaus verdientes Unentschieden aus Sicht der Pneumies noch möglich. Nachdem er im ersten Satz in der Verlängerung mit 13:11 gewann, schwanden anschließend die Kräfte von Musehold und Matzdorf spielte sich in einen wahren Rausch, machte kaum noch Fehler und sicherte mit einem 3:1-Sieg den 8:6-Erfolg der Leegebrucher, die nun die Führung in der Landesliga Ost von den Fürstenwaldern übernommen haben.

Kleiner Kommentar zum Schmunzeln...

„In meiner über 50-jährigen Karriere habe ich selten solche Spiele mit so vielen
Netz- und Kantenbällen des Gastes aus Leegebruch gesehen. Diese Vielzahl von sogenannten
„Glücksbällen“ verführte eine Zuschauerin zu der Bemerkung:“Das müssen die (die sportlich fairen Gäste)
doch trainiert haben. So etwas gibt es doch gar nicht im Tischtennis!“ Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht
verkneifen.

Text: Gerald Stamm

X