Schöne Erlebnisse beim 36.Schiedsrichtertreffen der Nordverbände und des WTTV in Cottbus

Unter ausgezeichneten Bedingungen trafen sich 70 aktive Schiedsrichter aus 8 Verbänden zu ihrem Traditionstreffen in der Lausitz in Cottbus. Leider hatte der mitgliederstärkste Verband aus Niedersachsen seine Teilnahme abgesagt.

Steffen Swat und sein Team des TTVB haben im Vorfeld ganze Arbeit geleistet, um ein würdiger Gastgeber zu sein. Viele fleißige Hände in der Turnierleitung und im Imbiss sorgten für einen angenehmen Aufenthalt unter sommerlichen Temperaturen.

Das in den letzten Jahren bewährte Turniersystem mit zwei Gewinnsätzen in den Vorrundengruppen und drei Gewinnsätzen in der Endrunde wurde konsequent durchgesetzt und so konnte am Ende die Abschlussveranstaltung im Radisson-Hotel pünktlich beginnen. Der TTVB als Gastgeber stellte erstmals drei Mannschaften von insgesamt 15 Mannschaften. Für die Brandenburger Sportfreunde Markus Dick, Marcell Schulze, Frank Mohr und Denis Bähr war es die erste Teilnahme und sie machten ihre Sache mehr als gut.

Die dritte Mannschaft des TTVB in der Besetzung Thomas Schwark, Denis Bähr, Harald Pospiech, Kornelia Pospiech, Giselher Segieth und Werner Neumann wusste in der ersten Runde zu überraschen und besiegte die leicht favorisierte erste Bremer Vertretung überraschend mit 4:2. Gegen den Gruppenstärksten, den TTV Sachsen-Anhalt gab es eine erwartete 1:5-Niederlage. Den Ehrenpunkt für die Brandenburger holte dabei das Doppel Schwark/Bähr mit einem 2:1-Sieg gegen H.Lüdicke/Mazurek.

In der dritten und letzten Vorrunde wurde gegen die zweite Vertretung von Schleswig-Holstein ein leistungsgerechtes Unentschieden mit 3:3 erreicht, so dass die dritte Mannschaft des TTVB in der Endrunde um die Gesamtplätze 9-12 spielten. Zwar verloren sie im ersten Spiel gegen die zweite Vertretung aus Bremen mit 1:5, doch drei der fünf Niederlagen gingen nur mit 2:3 knapp verloren. Dafür gab es in Runde zwei der Endrunde gegen den Westdeutschen Tischtennis-Verband einen doch recht deutlichen 4:2-Sieg. Im letzten Spiel des Tages kam es zum brisanten Treffen gegen die zweite Vertretung aus Brandenburg. Diese doch einigermaßen außergewöhnliche Konstellation endete mit einem 4:2-Sieg der zweiten Vertretung, so dass am Ende des Tages der neuformierten dritten Mannschaft ein elfter Platz zur Ehre reichte.

Die zweite Mannschaft des TTVB in der Aufstellung Herbert Kokola, Steffen Swat, Frank Mohr und Ludolf Sonnabend hatten es zum Auftakt gleich mit den haushohen Favoriten der ersten Vertretung des Berliner Tischtennisverbandes zu tun und verloren glatt mit 0:6, bei zwei Satzgewinnen von Frank Mohr und Ludolf Sonnabend. In Runde zwei gegen die Routiniers aus Mecklenburg/Vorpommern lag ein Unentschieden im Bereich des Möglichen, doch Steffen Swat unterlag im dritten Satz äußerst unglücklich mit 10:12 gegen Frank Jost, so dass es nur ein 2:4 aus Brandenburger Sicht wurde. Im letzten Spiel der Vorrunde wurden noch einmal alle Kräfte mobilisiert und die dritte Vertretung aus Schleswig-Holstein mit 5:1 in die Schranken gewiesen. Dies bedeutete ebenfalls in ihrer Gruppe der dritte Platz. In der Endrunde kam es dann neben dem 4:2-Sieg gegen die dritte Mannschaft des TTVB zu zwei glatten 6:0-Siegen gegen den WTTV und der zweiten Vertretung des Bremer Verbandes, so dass am Ende des Tages ein guter neunter Platz Lohn der Mühen wurde.

Die neuformierte erste Mannschaft spielte in der Aufstellung Markus Dick, Gerald Stamm, Béla Balint und Marcell Schulze. Nach lockerem Auftakt mit zwei 6:0-Siegen ohne Satzverlust gegen die zweite Mannschaft aus Bremen und der ersten Mannschaft des Hamburger Verbandes wurde die Endrunde der jeweils vier Gruppenersten erreicht, die um den Siegerpokal kämpften. Alle Karten wurden neu gemischt und neue Kräfte mobilisiert. Im ersten Spiel der Endrunde war man gegen den Vorjahresdritten, die erste Mannschaft von Schleswig-Holstein, vorgewarnt, hatten sie doch in ihren Reihen den Spitzenspieler Gerrit Christian Martini, der im vergangenen Jahr auf seiner Position ungeschlagen war. Nach den Doppeln stand es erfreulicherweise 2:0 für den TTVB. Hochkonzentriert ging der an Nr.1 spielende Markus Dick gegen Martini zu Werke und wusste beim 3:1 zu überzeugen. Die restlichen drei Einzel gingen mehr oder weniger deutlich auch an den Gastgeber, so dass doch ein dieser Höhe nicht zu erwartender 6:0-Sieg zu Buche stand. In der zweiten Runde kam es zum Aufeinandertreffen gegen die jahrelang dominierende erste Mannschaft von Sachsen-Anhalt, die jedoch bis auf die Nr.1, Andreas Fricke, sich erheblich verändert hatte. Einen 6:0-Sieg ohne Satzverlust hatte es gegen die sympathischen Anhaltiner noch nie gegeben. Da der ärgste Rivale der Brandenburger, die erste Vertretung des Berliner Tischtennis-Verbandes, die gleichen Endspielresultate aufzuweisen hatte, allerdings zwei Sätze mehr als die Brandenburger abgaben, reichten den Brandenburger letzten Endes ein Unentschieden im Spitzenspiel bei annähernder Satzgleichheit. Die Berliner drehten ihre Doppelpaarungen und so stand es nach den Eröffnungsdoppeln 1:1, denn Balint/Stamm gewannen in drei Sätzen gegen Brunner/Becker und Dick/Schulze verloren 8:11 im fünften Satz gegen Labitzke/Nohl. Dann zogen die Berliner auf 3:1 davon, denn Brunner besiegte Stamm 3:1 und ebenso unterlag Dick gegen Labitzke. Doch der Oldie der Truppe, Béla Balint, stemmte sich nach 1:2-Satzrückstand gegen die drohende Niederlage gegen Nohl und ackerte sich zum umjubelten 3:2-Sieg. Nun lag es am Benjamin der Brandenburger, Marcell Schulze, gegen Becker das schon nicht mehr geglaubte Unentschieden der Brandenburger und damit den Gesamtsieg zu retten, oder als Zweiter das Turnier zu beenden. Sich seiner Verantwortung bewusst, spielte Marcell hochkonzentriert sein Spiel zu Ende, setzte die druckvolleren Akzente und errang mit einem 3:1-Sieg das so wichtige Unentschieden. Damit konnte der Tischtennispokal das fünfte Mal hintereinander in den Besitz des TTVB I gehen.

Am Abend wurden dann in einer würdigen Abendveranstaltung die Platzierten und Sieger gekürt und nach einem leckeren Buffet konnte das Tanzbein geschwungen werden.

Der Sonntag mit der Kahnfahrt im Spreewald in Burg rundete die ganze Sache ab.

Das 37.Schiedsrichtreffen der Nordverbände und des Westdeutschen Tischtennisverbandes findet am 09.Mai 2020 in Bremen statt.

Text: Gerald Stamm

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