Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei – Jawohl, mein Leser, es ist vorbei.

Auswärts-Punktspiel | 1. Landesklasse

Ich sitze gerade auf dem Deck meines Kreuzfahrtschiffes und gleite sanB über die glitzernde Ostsee. Neben mir steht ein leckerer Cocktail, gesüßt mit einer Art Himbeere oder Kirsche.
Die Sonne strahlt herab, und trotz der kühlen 13 Grad macht sie eine wohlige Wärme auf meiner Haut. Das sanfte Rauschen des Meeres und das gelegentliche Kreischen der Möwen bilden eine friedliche Kulisse, während ich hier meinen Urlaub genieße – und doch sitze ich hier und schreibe für unsere Homepage.
Bald werde ich mich wieder dem Buffet widmen, wo ich mich aus der Fülle der Köstlichkeiten bedienen kann. Aber lasst uns kurz innehalten und über Tischtennis sprechen, eingehüllt in die leichte Brise, die das Sonnendeck streift.

Das letzte Spiel fand in Marxdorf statt. Marxdorf liegt in der Tabelle zwar nur einen Platz über uns, ist aber mit ihrer ersten Elf (vier Spieler) deutlich stärker besetzt und hatte eine „etwas“ bessere Saison als wir. Trotzdem wollten wir uns teuer verkaufen. Wie wir erfahren haben, kämpft Marxdorf mit vielen Verletzungen und Krankheiten, weshalb sie nicht in Bestbesetzung antreten konnten. Ihre zweite MannschaB hat jedoch ihre Liga dominiert und wird in unsere Liga aufsteigen. Wir trafen also auf Spieler, die eifrig beweisen wollten, dass ihr Aufstieg verdient ist.

Überraschenderweise wurde das Spiel nicht um 18:00 Uhr, sondern wegen eines Kreispokals, den sie in ihrer Halle ausrichten, auf kurz vor 19:00 Uhr verlegt – ohne Vorwarnung. Die Situation wurde uns jedoch höflich erklärt und als Entschädigung wurden uns frisch gemachte Knacker angeboten. Rückblickend kann ich jetzt durch den leichten Wellengang darüber lächeln, während ich die beruhigende Aussicht genieße.

Am Horizont sehe ich das Festland von Schweden, während ich über die Reling schaue und ein großes Containerschiff beobachte, das majestätisch an uns vorbeizieht. Ich kann nicht umhin, mich von der Ruhe des Meeres einfangen zu lassen.

Zum Spiel selbst: René und Hardy haben ihre gute Doppelbilanz bestätigt, während Gerald und ich uns durchkämpfen, aber nicht gewinnen konnten. Die Halle in Marxdorf, klein und schwül, bietet eine herausfordernde Atmosphäre, die im krassen Gegensatz zu der offenen Weite des Meeres hier steht. Trotz der Hitze gelang es mir, einen 3:2-Sieg zu erringen, gegen „Noppe“, angetrieben durch die Geduld und Ruhe, die mir von der besten Thora beigebracht wurde. Gerald hatte weniger Glück und verlor knapp mit 2:3.
Während ich mich an die Spiele erinnere, lasse ich meinen Blick immer wieder über das endlose Blau des Ozeans schweifen, ein starker Kontrast zu der intensiven Atmosphäre der Tischtennishalle. An jenem Tag in Marxdorf konnten auch René und Hardy nicht immer ihr Bestes abrufen, und daher war das Endergebnis eine faire Punkteteilung.

Während ich hier weiterhin von der Sonne gewärmt werde, tausche ich meinen Cocktail gegen einen Latte Macchiato und lächele, als ein weiteres Schiff elegant an uns vorbeizieht.

Die Saison mag zu Ende sein, und während wir uns auf die Relegation vorbereiten, kann ich nicht anders, als dankbar für die entspannenden Momente zu sein, die diese Kreuzfahrt mir bietet. Alles in allem lief es ganz gut. 🙂

Maurice

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