Tischtennis Senioren Weltmeisterschaft 2024 in Rom

06. – 13.07.2024

Gleich 7 unverwüstliche Pneumis machten sich auf den Weg zu den anstehenden Wettkämpfen , die in der Hauptstadt Italiens, bei angenehmen Temperaturen von 35 – 38 Grad stattfanden. Perfekterweise war die Messe , der Spielort, angenehm klimatiesiert.

Die Einzelbilanz war am Ende mit 16:20 Spielen recht ordentlich, wobei ein Spieler herausragte und gleich 9 Einzel gewann.
Die Doppelbilanz war mit 11:15 Spielen ebenfalls akzeptabel.

Alterklasse Ü 80 :

Dort spielte unser Altmeister Rolf Möslein. Im Spiel um den Gruppensieg lag er gegen den Spieler aus Singapur schon mit 2:0 Sätzen vorn. Dann ließ er sich die Kontrolle nehmen und kam nicht mehr zurück in sein Spiel. Somit beendete er mit 2:1 Siegen die Gruppe als zweiter und zog als einziger Pneumi in die Hauptrunde ein. 

Dort machte er dann gegen den Italiener Sergio Ceroni ein Riesenspiel und zog mit einem 11:8;11:9;11:7 in die Runde der besten 16 ein. Dort bescherte ihm das Los den Weltmeister von 2018 in Las Vegas, Wang Chang Quin aus den USA. Über die zwei Satzbälle im ersten Satz beim 10:8  war unser Rolf so überrascht, das er tatsächlich nervös wurde und diesen noch mit 12:14 abgab. Die anderen Sätze waren dann mit 3:11 und 7:11 recht klar aber mit seinem Spiel war er mehr als zufrieden.

Im Doppel unterlag er mit seinem Partner Heinrich Babinsky um dem Gruppensieg der Schweiz/Japan Kombination nach 2:1 Satzführung unglücklich mit 9:11 im Entscheidungssatz. Als Gruppenzweiter ging es auch da in die Hauptrunde. Dort mussten sie gegen die Englisch/Schwedische Kombination arg kämpfen und zogen nach 1:2 Satzrückstand mit 11:7 und 11:6 den Kopf gerade so noch aus der Schlinge. Im Achtelfinale waren dann die Italiener eine Nummer zu groß (10:12;6:11;6:11).

Altersklasse Ü 60: 

Da hatten wir mit Andreas Westphal und Robert Johann zwei Eisen im Feuer.

Im Einzel lief so ziemlich alles schief. In der Gruppenphase reichte es für beide nur zu zwei Satzgewinnen. In der Ko Runde führte dann Robert gegen den Franzosen mit 2:1 Sätzen und hatte die Partie im Griff. Unerklärlicherweise unterlag er dann mit 2:11 und 3:11. 

Auch für Andreas war nach dem ersten Ko Spiel Schluss. Gegen den Australier ging es zwar in den Entscheidungssatz aber den gab er leider mit 7:11 ab.

Dafür lief es im Doppel besser. Robert hatte einen chinesischen Partner zugelost bekommen und nach zwei klaren Erfolgen, ging es gegen die Österreicher um den Gruppensieg. Der wurde im Entscheidungssatz nach 1:6 Rückstand , mit 11:8 auch erreicht und die Hauptrunde war die Belohnung dafür. Dort gab es dann einen 3:1 Erfolg über zwei Italiener, ehe in der Runde der letzten 32 gegen zwei Schweden das klare Aus kam( -2 ; -4 ; -9).

Andreas hatte mit Karsten Mechler großes Gruppenpech. Nicht nur das es nur eine Dreiergruppe war, sondern weil das spanische Doppel wegen Verletzung nicht antreten konnte. So blieb nur ein Gruppenspiel gegen eine belgische/italienische Kombination.

Das wurde allerdings eine spannende Angelegenheit mit bitterem Ausgang( -17; -7 ; 8 ; -11). Und bei zwei Doppeln entsprechend auch die Hauptrunde. Dort ging es dann gegen zwei Schweizer, das die beiden alten Hasen überraschend klar gewannen( 8;6;8). In der Runde der besten 32 war dann allerdings gegen zwei Polen genauso klar Endstation (-9 ; -6 ; -7).

Altersklasse Ü 55 :

Dort waren wir mit Karsten Mechler, Jürgen Heinze und Guido Uecker vertreten.

Guido gewann sein erstes Spiel gegen einen Italiener mit 3:1 und war schon fast zufrieden. Gegen den Gruppensieger aus Spanien war kein Kraut gewachsen. Aber das letzte Spiel gegen den Schweden hatte es in sich. Da dieser gegen den Italiener verloren hatte, brauchte Guido zwei Sätze für Platz 2, dachte er. Nach verlorenem ersten Satz, glich er dann mit 11:5 aus und gewann die Nervenschlacht im dritten mit 21:19. damit hatte er sein Ziel erreicht und mit 7:11 sowie 8:11 ging die Partie dann verloren. Guido hatte ein Satzverhältnis von 5:7  und der Italiener 4:6. Da der Koeffizient entschied, landete Guido entsprechend hinter dem Italiener auf Platz 3 und war dann doch ziemlich traurig.  In der Trostrunde war dann gegen einen Tschechen mit 0:3 Endstation, obwohl er in den ersten beiden Sätzen klar geführt hatte (- 9 ; -10 ; -6).

Sein zugeloster Doppelpartner kam aus Frankreich, da reichte aber gegen zwei Finnen nur zu einem Satzgewinn. Dafür ging es gegen eine polnisch/chilenische Kombination durch einen 3:0 Erfolg eine Runde weiter, wo dann gegen zwei Spanier nach gewonnenem ersten Satz leider Endstation war ( 6 ; -11 ; -9 ; -8).

In Karstens Gruppe fehlte leider der Österreicher, sodass ihm nur zwei Partien blieben. Der Mongole war zu schnell für ihn und um Platz zwei ging es gegen einen Italiener in den Entscheidungssatz, den sich der Gastgeber mit 16:14 holte. In der Trostrunde war gegen den Polen nach gutem Beginn, 11:9, und knapp verlorenem zweiten Satz mit 8:11, leider keine Steigerung mehr möglich.( -4 ;-2) .

Jürgen wurde in seiner Gruppe durch einen Erfolg über Italien dritter. Polen und Frankreich war entsprechend bei zweimal 0:3 zu stark. Ab ging es in die Trostrunde, wo er wieder einen Italiener schlug ( 4 ;6 ; 8). Auch die nächste Runde passte noch. Gegen die Schweiz gab es ein 3:1 Erfolg ( 1 ; -11 ; 8 ; 10). Damit waren die besten 32 erreicht und auch der Franzose war machbar. Leider fehlte in den entscheidenden Situationen ein wenig das Glück und so endetet die Partie mit 0:3 ( -10; -8 ; -12).

Im Doppel mit Robert Bloße gab es in der Gruppe auch einen Erfolg, 3:1 über Polen. Auch gegen Norwegen war mehr drin, obwohl die Partie 0:3 verloren ging ( -8; -9 ; -9). Auch gegen die Slowaken war  zumindest ein Satzgewinn möglich ( -10; -6 ; -8). Somit ging es auch für die zwei in die Trostrunde. Nach einem klaren Erfolg über Frankreich (8;6;6), war dann gegen unglücklich Endstation. Nach 1:2 Satzrückstand, bogen sie im vierten ein 7:10 noch um und erkämpften sich so den Entscheidungssatz. Dort passten sie am Anfang nicht auf und kamen nicht mehr zurück , 7:11. 

Altersklasse Ü 45 :

Robert tat sich gegen den späteren Gruppenletzten aus Portugal schwer, verspielte eine 2:0 Satzführung, war aber im Entscheidungssatz dann mit 11:5 erfolgreich. Den späteren Gruppensieger aus Frankreich zwang er auch in den fünften Satz, den er aber mit 6:11 verlor. Gegen den Italiener ging es dann um Platz 2. Nach gewonnenem ersten Satz mit 15:13 war ihm dann die Trostrunde  und er gab die Partie mit 1:3 ab.  Dann startete die unfassbare Serie von Robert.

Letzte 128 : gegen CERESONI, Emanuele ITA (7:11; 11:2; 13:11; 11:7)

Letzte 64 : gegen BOUDIA, Gerald FRA (11:3 ; 11:8 ; 11:1)

Letzte 32 : HALMEN, Reinhard GER (5:11; 11:5 ; 11:3 ; 11:8)

Letzte 16  : OEHRI, Michael LIE (5:11 ; 11:8 ; 11: 7 ; 11:2)

Letzte 8 : MOTTER, Jandir Jose‘  BRA (11:9 ; 11:13; 11:6 ; 13:11)

Letzte 4 : PUTZKE- KLATT, Sascha  GER (11:6 ; 8:11; 11:2; 11:9)

Endspiel : WAGNER, Philippe FRA (11:8 ; 11:8 ; 11:9)

Bedingt durch diverse organisatorische Fehler, musste Robert über drei Tage spielen. Am Donnerstag fanden Spiel 1-3 statt , am Freitag früh dann Spiel Nummer 4 und am Samstag dann die letzten drei Partien. Was für eine krasse Leistung von Robert.

Die nächste Europameisterschaft findet dann im nächsten Jahr vom 15.6. – 22.6.2025 in der serbischen Stadt NOVI SAD statt.

Text: Karsten Mechler

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