Beim Tischtennis zu Besuch

1. Landesklasse | Heim-Punktspiel

Am Samstag habe ich zum ersten Mal in Fürstenwalde ein Tischtennisspiel besucht. Tischtennis kenne ich noch von früher aus der Schule – wir haben es damals immer in den Pausen auf dem Schulhof gespielt.

Nun also betrete ich die Halle, neugierig und etwas aufgeregt, und sehe acht Personen, die sich an den Tischen gegenüberstehen. Da ich niemanden hier kenne und auch keine Ahnung habe, wie so ein richtiger Wettkampf abläuft, setze ich mich erst einmal an den Rand. Ich dachte mir: „Schau einfach mal zu, was passiert.“

Die Spieler sind ein bunter Haufen: Ein älterer Herr mit weißen Haaren, ein anderer mit einem deutlichen Bauch, einer mit verzerrtem Gesichtsausdruck – mal mit Brille, mal ohne. Zwischendrin ein junger, durchaus attraktiver Kerl. Ach ja, vielleicht sollte ich mich kurz vorstellen: Ich bin Fitnesstrainerin, schon eine Weile aus der Schule, aber mit 27 Jahren noch unter 30. Deshalb erlaube ich mir auch, solche frechen Einschätzungen abzugeben.

Der Wettkampf scheint zu beginnen. An einem Tisch sitzt ein etwas grimmig schauender, kräftiger Mann, der Notizen macht. Ein Schiedsrichter vielleicht? Ich fasse mir ein Herz und spreche ihn an, um herauszufinden, wer hier eigentlich gegen wen spielt und was es mit diesem Wettkampf auf sich hat.

Es stellt sich heraus, dass der Mann eigentlich selbst hätte mitspielen sollen, aber verletzungsbedingt zuschauen muss. Schade für ihn, gut für mich, denn er erzählt mir, dass hier der Heimatverein von Pneumant Fürstenwalde gegen eine Mannschaft aus Frankfurt antritt.
Es geht los mit den Doppeln.

Mir fällt sofort auf, dass in diesem Sport Dinge wie Körperform, Alter oder Fitness anscheinend nicht so eine große Rolle spielen. Der Herr mit den weißen Haaren spielt richtig gut, während der junge Bursche noch nicht ganz so souverän wirkt. Der Mann mit dem Bauch überrascht mich mit einem starken Spiel, während andere eher schwächeln. Trotzdem: Die Frankfurter scheinen insgesamt besser zu sein und verlassen den Tisch häufiger mit einem Lächeln. Ach ja, „Tisch“, nicht „Platte“ – das hat mir der nette Schreiberling erklärt.

„Ja, leider sind wir heute etwas geschwächt“, erzählt er mir weiter. „Einige Stammspieler fehlen, die Ersatzleute machen ihre Sache gut, aber es reicht leider nicht für mehr als eine recht deutliche Niederlage.“ Na gut, denke ich mir. So ist das eben im Sport.

Während ich mich auf der harten Holzbank etwas recke, bemerke ich, dass es in der Halle noch mehr zu sehen gibt: Nebenan läuft ein weiterer Wettkampf. Hier ist echt was los!

Mein Fazit: So ein Tischtennis-Wettkampf ist echt spannend! Selbst die Verlierer können noch lächeln, und dieser Sport ist viel mehr, als das, was ich vom Schulhof kenne. Es zeigt sich, dass Alter oder Fitness nicht alles sind – da steckt wohl mehr dahinter. Ich glaube, ich komme bald wieder!

Liebe Grüße, Eure Mari

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